Nachhaltigkeit

Die Johanneshaus gGmbH setzt sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv ein.

So haben wir im Jahr 2022/2023 an dem vom Land Baden-Württemberg geförderten Projekt KLIMAfit mit Erfolg teilgenommen und am Mittwoch, den 19.07.2023 die Urkunde für ein besonderes Engagement im betrieblichen Klimaschutz von Sibylle Schüssler, Bürgermeisterin für Planen, Bauen, Umwelt und Kultur der Stadt Pforzheim erhalten.

Das Johanneshaus hat eine Treibhausgasbilanz erstellt sowie erste Schritte eines Klimamanagements durchgeführt. Innerhalb der festgelegten organisatorischen Systemgrenze wurden die Emissionen für Scope 1 und Scope 2 ermittelt. Mit einer Wesentlichkeitsanalyse wurden zudem die bedeutenden Scope 3 Emissionsquellen herausgearbeitet. Das Johanneshaus zeichnet sich durch ein besonderes Engagement im betrieblichen Klimaschutz aus.

 

 

Sensibilisieren & Informieren

Durch diverse Informationsveranstaltungen zum Projektauftakt konnte das Johanneshaus das KLIMAfit Projekt sowie das Projektteam vorstellen, die Maßnahmen bekannt geben und Informieren. Die laufende Sensibilisierung durch Aushänge und Informationsmaterial wurde im Projektverlauf regelmäßig aktualisiert und hausintern veröffentlicht.

Unabhängig Selbstversorgen

Bereits weit vor der Teilnahme am KLIMAfit Projekt setzte sich das Johanneshaus mit den Themen Umwelt und Klimaschutz auseinander. Hierzu gehört auch die umweltfreundliche und kundenorientierte Infrastruktur sowie der Umbau und die Erweiterung der Ladenpassage, bei der besonders beim Einkauf auf regionale Ware zurückgegriffen wird, um dadurch eine Reduzierung der Fahrtwege sowie des CO² Ausstoßes zu erwirken.

Sanierung Mitarbeiterhaus

Die Sanierung des bestehenden Mitarbeiterhauses erwies sich als eine hervorragende Basis, um aktiv den Klimaschutz voranzutreiben und zu zeigen, dass es auch möglich ist, bestehende Gebäude umweltschonend instand zu setzen.

Hier wurden folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Ertüchtigung des Brandschutzes innen sowie außen durch die Errichtung einer notwendigen Fluchttreppe,
  • Komplettsanierung der Etagen, neue Raumauf­teilung, Errichtung vertikaler Sanitärstränge und Sanitärinstallation,
  • Ausstattung mit Teeküche, Bad, Heizung, Möblierung.

Dadurch entfallen An- und Abfahrt zur Arbeit, es sind nur noch kurze Wege zurückzulegen, eine erschwingliche Miete und die Bildung einer Gemeinschaft durch die Präsenz vor Ort.

Sanierung Haus 1

Unser größtes Projekt umfasst die Sanierung des Hauses 1 auf unserem Gelände. Für den aktiven Klimaschutz mit Blick auf die Nachhaltigkeit und gegen das Versiegeln von Grünflächen hat sich das Johanneshaus im speziellen durch den Geschäftsführer Michael Blank entschieden, das Altgebäude im Bestand zu sanieren, anstatt dieses abzureißen und die wertvollen bestehenden Ressourcen zu verschwenden. Im Rahmen der Sanierung wurde auch die Außenanlage, die heute unter dem Dorfplatz bekannt geworden ist, neu angelegt. Im Einzelnen ging es um:

  • Energieeinsparung durch Dämmung der Fassade,
  • Energieeinsparung – Wärme & Licht,
  • Elektroarbeiten, Sanitärarbeiten etc.,
  • Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen

So wurden neue Fenster, neue Heizkörper und Beschattungsmaßnahmen bei der Entstehung von 50 neuen Appartements berücksichtigt. Die energetische Sanierung umfasste die Elektrik, neue Küchen. LED-Verbauung, die Bäder-Sanierung sowie die Überarbeitung/ Neuverlegung der Böden im gesamten Gebäude.

Anbau und Verbindungsbrücke

Ein besonderes Herzprojekt war auch der Bau des Anbaus sowie der Verbindungsbrücke vom Haus 1 zum Ernst-Zimmer-Haus.

Die Verbindungsbrücke vom Ernst-Zimmer-Haus zum neu sanierten Haus 1 ist nicht nur ein Symbol für die Verbundenheit der Menschen im Johanneshaus – sie bietet auch in vielfacher Weise Vorteile: sie ist eine Brücke, die Schutz bei schlechtem Wetter und Barrierefreiheit bietet, den Mitarbeitern kurze Wege ermöglicht, eine direkte Essensversorgung aus der Küche gewährleistet und somit eine Bereicherung unserer Infrastruktur darstellt.

Wir möchten Menschen miteinander verbinden – unter diesem Aspekt wurde die Brücke erbaut und tatsächlich sogar punktgenau fertiggestellt, um bei dem Jubiläum zum 10-jährigen Bestehen des Ernst-Zimmer-Hauses begehbar zu sein.

Ganze 18 Tonnen wurden zur Montage an nur einem Tag von mehreren Lkws und einem Schwerlastkran bewegt, sodass bereits am Abend das Grundgerüst der Brücke an seinen vorgesehenen Platz stand. Das Grundgerüst wurde vorab in einer Fabrik in drei Einzelteilen vorgebaut und dann vor Ort in Millimeterarbeit miteinander verbunden und montiert. Es folgte die Deckung des Dachs und die Montage von hochwertigen Fensterfronten. Auch der Durchbruch der einstigen Hauswand des Ernst-Zimmer-Hauses und der neue Zugang zur Brücke veränderte das Aussehen der Gebäude sehr. Zu guter Letzt wurde der neue Boden auf der Brücke verlegt, sodass ein beeindruckendes Bauwerk entstand. Auch der Anbau, in den die Brücke führt, beeindruckt mit einem nagelneuen, lichtdurchfluteten Treppenhaus und spiegelt das große Ziel dieses Projektes wieder. Mit Stolz können wir sagen, dass wir nachhaltig und ressourcenschonend unsere Ziele erreichen konnten.

Über den Haupteingang des Ernst-Zimmer-Hauses unterhalb der Brücke gelangt man nun über einen barrierefreien Aufzug oder über die neu angelegte Treppe direkt zu unseren neuen Dorfplatz. Auf diesen können Sie gemeinsam feiern und sich treffen. Da der Wesenskern des Johanneshauses der Mensch und die Gemeinschaft ist, die im Mittelpunkt steht, soll diese mit dem gemeinschaftlichen Dorfplatz gestärkt werden. Ende Mai begannen die Begrünungsarbeiten. Neue Bäume wurden gesetzt, die Brunnen wurden installiert und neue Sonnenschirme wurden aufgestellt, die an heißen Tagen Schutz bieten sollen. Eine neue Oase, in der sie sich gemeinsam mit ihren Mitmenschen entspannen können und die als Ort der Begegnung unser Ziel einer barrierefreien Verbindung bekräftigt. Der Dorfplatz bietet zudem die Möglichkeit, hier Feste zu feiern und ggf. die eine oder andere Veranstaltung hier stattfinden zu lassen. Ein idealer Ort, um Karten zu spielen, der Natur zu lauschen, Kuchen zu essen oder sich mit Freunden, Bekannten oder der Familie zu treffen.

Zudem dient die Brücke zur Reduzierung der Versorgungswege (Anlieferung, Verpflegung, Wäsche), zur Reduzierung von Fahrten mit dem Elektroauto und der Verkürzung von Laufwegen.

Sanierung des Dorfplatzes

Nicht nur ein Treffpunkt ist der Dorfplatz geworden, der im Rahmen der Haus 1 Sanierung entstand. Auch wurde ein 5-stelliger Betrag für Beschattungsmaßnahmen investiert, neue Wasserspiele wurden in Betrieb genommen und viele neue Pflanzen wurden beschafft, darunter

  • 620 m² Strauch- und Staudenpflanzen,
  • 430 m² Wildblumenwiese und
  • Pflanzinseln.

Durch diese einzigartige Parkanlage mit 30.000 m² Fläche, insgesamt 500 Pflanzenarten und 358 Bäume trägt das Johanneshaus maßgeblich zur Reduzierung des CO² Ausstoßes bei und leistet somit einen positiven Beitrag im Klimaschutz. Auch Projekte des Freiwilligen Ökologischen Jahres im Johanneshaus werden zur Unterstützung der Natur, jüngst im Projekt des neuen Steingartens sogar zur Unterstützung der Artenvielfalt und der Entstehung neuer Lebensräume für unsere schutzbedürftige Tierwelt, geplant und durchgeführt.

Zudem verfügt das Johanneshaus mit diesem großen Naturgelände über eine eigene Gärtnerei mit landwirtschaftlichem Betrieb, Areale zur therapeutischen Gartenaktivierung mit seinen Duft- und Kräuterbeeten,  Sitz- und Ruheorte und ein Tiergehege.

Reduzierung des Energieverbrauchs

Durch die Umstellung von herkömmlichen Lichtmitteln zu LEDs im gesamten Gebäudekomplex, insbesondere direkt bei dem Einbau während der Sanierung im Haus 1 sowie Investitionskosten von einem 5-stelligen Betrag konnten wir unseren Energieverbrauch deutlich senken.

 

Durch den Kauf eines neuen Heizkessels zur Einsparung von Energie auf dem gesamten Gelände und einem klimafreundlicheren Umgang hat das Johanneshaus eine 6-stellige Summe investiert. Der Einbau des neuen Kesselns fand in den Sommermonaten statt, um die Bewohner- und Mitarbeiterschaft nicht mit dem kurzfritigen Wegfallen der Wärmequelle zu belasten.

Ergebnisse

Laden Sie hier kostenlos den KLIMAfit Flyer herunter und entdecken Sie Zahlen & Fakten des Johanneshauses sowie spannende Fakten zum KLIMAfit Projekt, an dem unser Haus 2022/2023 teilgenommen hat.

KLIMAfit Flyer 2022/2023 [PDF]

KLIMAfit – Unternehmen machen Klimaschutz

KLIMAfit ist ein Förderprogramm des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, das Unternehmen jeder Branche und Größe sowie anderen Organisationen in Baden-Württemberg einen niederschwelligen und strukturierten Einstieg in das Thema Klimaschutz und Energieeinsparung bietet.

KLIMAfit ist Baustein der Klimaschutzstrategie „Unternehmen machen Klimaschutz. An die Thematik des unternehmerischen Klimaschutzes herangeführt werden die teilnehmenden Unternehmen und andere Organisationen gemeinsam in einem Konvoi, der aus fünf bis zwölf Betrieben besteht. Geleitet und organisiert werden die Konvois durch einen Projektträger, der mit Mitteln aus KLIMAfit gefördert wird. Ein Beratungsunternehmen unterstützt zusätzlich die Arbeit der Konvois, dessen Laufzeit sechs bis neun Monate beträgt.

Zu der Förderrichtlinie KLIMAfit [PDF; 08/22; 154 KB]

Zeitungsartikel über KLIMAfit 2022/2023 aus der Pforzheimer Zeitung [PDF; 24.07.2023; 197 KB]

Artikel Stadt Pforzheim zu KLIMAfit 2022/2023 [PDF; 24.07.2023; 2.969 KB]

Instagram-Beitrag Johanneshaus Oeschelbronn [Link zum Beitrag]